Geschichte

Geschichtlicher Überblick über den Verein

Altenhilfe e.V. Bad Dürkheim
von 1966 ∼ 2019

Der Verein der Altenhilfe e.V. wurde am 17.Februar 1966 in dem Nebenzimmer des Winzervereins
in der Kaiserslauterer Straße von wenigen Bürgern der Stadt von Bad Dürkheim gegründet.

Aus christlicher Haltung heraus wollte man dem alten Menschen,
den man weitgehend alleingelassen sah, helfen, den Lebensabend zu gestalten und zu bewältigen.

Die überkonfessionelle und überparteiliche Basis ist eine Selbstverständlichkeit.

Frau Liselotte Peter wurde als 1. Vorsitzende gewählt und Artur Benzing als 2.Vorsitzender.
Durch den aufopferungsbereiten Einsatz von Fr. Peter fasste der Verein schnell Fuß in der Bevölkerung
und konnte bald über 400 Mitglieder aufweisen.

Zunächst wurden kleinere Hilfsdienste übernommen und dann immer größere Aufgaben.

Das erste war im Dezember 1967 die Einrichtung des fahrbaren Mittagstisches „Essen auf Rädern“.
Die Firma Cordier spendete eine Tiefkühltruhe,
der Lionsclub das Auftaugerät und das Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln, stiftete das Auto.

Im kath. Schwesternhaus wurde das Essen gelagert, das Heißmachen der Mahlzeiten besorgte die Kindergartenschwester Notburga.

Daneben wurden kulturelle und sportliche Veranstaltungen angeboten und  vielfältige Hilfen im Alltag.

Im Oktober 1970 wurde die 1. Tagesstätte in der Leininger Straße eröffnet.

1972 erfolgte ein Umzug in das Domiziliahaus am Bahnhof.
Mit dieser Altentagesstätte stand Bad Dürkheim im Landkreis beispielhaft da.

1974 spendete der Lions-Clup dem Verein einen Ford-Transit für die Essensauslieferung und den Seniorentransport.

Im Oktober 1975 wurde der Mahlzeitendienst auf Tiefkühlkost umgestellt und die umliegenden Ortschaften in die Belieferung mit einbezogen.

Schließlich hat das leerstehende Haus der Mennoniten in der Weinstr. Süd 18 Frau Peter dazu motiviert,
dieses Haus für den alten Menschen von Bad Dürkheim zu nutzen und auszubauen.
Das ehemalige Kinderheim des Vereines „Mennonitischer Heime“ Enkenbachs wird von Verein für 33 Jahre in Erbpacht übernommen.
Das große Gebäude, das mehr als renovierungsbedürftig war, sollte wieder hergerichtet werden.
Das löchrige Dach wurde abgedichtet, der städtische Bauhof zog im Winter ein und begann zu renovieren.

Es war zunächst an ein kleines Altenheim gedacht.
Da hierfür aber keinerlei öffentliche Mittel zur Verfügung standen und der Verein selbst keine Mittel besaß,
kam es im Gespräch mit Frau Ministerialrätin Berg dann zu dem damals entwickelten Konzept der Tagespflege.

Die 1976 gestartete Aktion „Dürkheimer helfen Dürkheimern“,
die sehr intensiv von dem damaligen Kurdirektor Hr. Peter Reiner unterstützt und durchgeführt wurde, erbrachte eine Summe von rd.100.000,-DM.

Frau Appolonia Schuhmacher hat 40% ihres Vermögens, rund 100.000,-DM
Der Altenhilfe e.V. hinterlassen.

Auch die Emil- und Martha- Schlarb- Stiftung und zahlreiche Dürkheimer
Firmen halfen mit nicht unerheblichen Spenden.

1977 haben der Kreis und die Stadt Bad Dürkheim die Abdeckung des Defizits für die Anlaufphase des Tagespflegeheimes von zwei Jahren zugesagt,
übernahmen die Bürgschaft für die Altenhilfe und machten somit den Weg frei für die Zuschüsse vom Bund mit 350.00,-DM und dem Land mit 250.000,- DM.

Dies war das Startkapital für das Tagespflegeheim, zudem der Landkreis Bad Dürkheim 1979 noch 485.000,-DM zuschoß, um das Modellprojekt fertigstellen zu können.

Frau Peter mußte leider nach Fertigstellung des Rohbaues aus gesundheitlichen Gründen
den Vorsitz des Vereins abgeben und Hr. Benzing ist als ihr bisheriger Vertreter an ihre Stelle gewählt worden.

Am 31.07.1979 wird das Haus in Betrieb genommen, und am 7.12.1979 mit
Dr. Georg Gölter als Sozialminister von Rheinland-Pfalz eingeweiht.

Im Oktober 1980 stiftete der Lions-Club einen alten keltischen Brunnen für den Innenhof.

Da das Tagepflegeheim von der Bevölkerung nur bedingt angenommen wurde, im Schnitt 10 Teilnehmer am Tag,
bot man 1981 „3- Wochen Tageskuren“ in Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung Bad Dürkheim als „Kurangebot für Auswärtige“ an.
Dies konnte jedoch auch keine Auslastung des Hauses bringen.

Erst das Angebot der Kurzzeitpflege 1982, Seniorenpension mit Pflege zur Urlaubsbetreuung brachte finanzielle sichere Grundlage.
Ebenso wurden die „Offenen Dienste“ – heute „Mobile Dienste“ genannt, erweitert.
Die offenen Dienste umfassten den Mahlzeitendienst, den Putzdienst, den Wäschedienst, den Fahrdienst, den Badedienst sowie Haar- und Fußpflege.
Den Senioren und Bürgern wurde somit ein umfassendes, differenziertes Angebot von Diensten gewährt, sodass sie

1. „so lange als möglich in der bisherigen Wohnung und in der gewohnten Umgebung verbleiben können,
2. die vorhandenen Lebenskräfte erhalten und die durch Krankheit verlorenen Kräfte wieder erlangen können.
3. ebenso dient das Angebot der Entlastung der Angehörigen.

Im März 1984  wurde der Hausnotruf eingeführt mit dem Motto:

„Nie hilflos – sicher daheim“

er schützt vor dem Vergessenwerden in der Not, holt rasch Hilfe und gibt Sicherheit und Vertrauen, wenn Menschen allein in ihrer Wohnung leben.

Seit dem Oktober 1985 stehen dem Haus moderne Pflegebetten zur Verfügung.

1989 beginnen die Pläne zur Erweiterung von 25 auf 31 Pflegebetten, mit der Ausweitung der Räume nach Süden ins Anwesen Theis, Ecke Weinstr. Süd – Hans Kollerstraße.
Die Altenhilfe hat die zwei Obergeschosse mit der Fläche von 500 qm angemietet und richtet dort neue Ein- und Zweibettzimmer mit Naßzellen ein.

Umbaumaßnahmen im eigenen Haus, als auch die Gestaltung einer kleinen Kapelle vervollständigten das Angebot des Vereins.
Der Lions- Club Wachenheim stiftete für die Kapelle den neuen Altar und einen Ambo, die von Rudolf Benzing entworfen und gestaltet wurden.
Die Fenster der Kapelle wurden von dem Maler und Bildner Günther Zeuner, Speyer am Rhein, gestaltet.

Wegen der hervorragenden Leistungen der Altenhilfe, wurde dem 1. Vorsitzenden Hr. Artur Benzing von dem Ministerpräsidenten
Hr. Dr. Wagner am 1.12.1989 der Verdienstorden des Landes Rheinland Pfalz überreicht.

Im März 1996 wurde die Anerkennung als Pflege und Altenheim beantragt und bewilligt,
um auch ständige Bewohner aufnehmen zu können, da die Kurzzeitpflege inzwischen von vielen Heimträgern übernommen wurde.

Der Verein wählte für das Haus jetzt den Namen

„Alten – und Pflegeheim St. Maria“

Die Evi – Faist – Stiftung begleitet und fördert mit einer jährlichen Spende von etwa 2500,- Euro die Arbeit des Vereins,
eine willkommenen Hilfe, die immer eine Verbesserung des Angebotes ermöglicht.

Im Februar 2001 konnte dadurch die „Evi – Faist – Laube“ im neu gestalteten Park errichtet werden.
Im Jahr 2006 feierte der Verein sein 40 jähriges Bestehen.

Am 24.08.06 wurde das Anwesen von der Menndia (früher Verein Mennonitische Heime e.V.) an die Ostertagstiftung Bad Dürkheim übergeben.
Der Pachtvertrag mit der Menndia wurde aufgelöst und ein neuer Pachtvertrag mit der Ostertagstiftung geschlossen.

Im April 2009 begann der Erweiterungsbau im Dachgeschoss.
Durch die Unterstützung der ARD Fernsehlotterie konnte das Projekt der Erweiterung des Altenheimes
um 11 Betten, sowie der Anbau der Hauswirtschafts- und Küchenräume verwirklicht werden.

Im Mai 2011 feiern wir die Einweihung der neuen Räume.
Es entstanden drei neue Einzel- und 4 neue Zweibettzimmer mit eigenen Nasszellen.
Ein zusätzlicher Aufenthaltsraum mit Blick über Bad Dürkheim lädt zum Verweilen ein.
Ebenso wurde ein neues modernes Pflegebad gebaut.
Der neue Aufzug macht alle Stockwerke bis in den Keller zugänglich.
Unser Gymnastikraum mit dem speziellen Angebot „des Gesundheitszirkels“ lädt nicht nur unsere Heimbewohner ein,
etwas für die Gesundheit und das Wohlbefinden zu tun, sondern es steht auch Senioren der Stadt Bad Dürkheim zur Verfügung.

2012 Erneuerung der Parkanlage durch die Firma WISAG/ Palatinum mit einem Bachlauf, japanischem Garten, Sinnespfad, Kräuterschnecke,
neuen breiten rollstuhlgerechten Wegen, Liegeplatz, Carport und vielem mehr.

2014 Erneuerung des Gewächshauses und der Werkstatt nach einem Brand.

2015 Neugestaltung und Renovierung unsres Gymnastikraumes und eines Mehrzweckraumes.

2016 Verabschiedung von Hr. Benzing nach über 50 Jahre Dienst in der Altenhilfe und Übergabe des 1. Vorsitzens an Hr. Bernd Löb.

2017 Nach dem plötzlichen Tod von Hr. Bernd Löb übernahm Hr. Dr. H. H. Senft den ersten Vorsitz.
Bernd Löb war viele Jahre aktiv im Verein der Altenhilfe e.V. Bad Dürkheim
und brachte sich als Steuerberater ein.

Seit dem 10.08.2016 war er als erster Vorsitzender des Vereines tätig.
Er war ein hochgeachtetes, engagiertes Mitglied, den wir zu großem Dank verpflichtet sind.
Wir werden ihm über den Tod hinaus verbunden bleiben und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

2017 Abschaffung der Drei – Bett – Zimmer in geräumige Zweibettzimmer.

2018 Anlage einer Rebzeile, und einer Obstzeile im Park

2018 – 2019  Erneuerung des Fußbodens in zwei Stockwerken mit kompletter Renovierung.

2019 Erweiterung unseres Gerätetrainingangebotes durch Anschaffung eines „Posturomedes“ zum Gleichgewichtstraining – Sturzprophylaxe.

Anlage eines Wildblumenbeetes im Rasen, Sommerprojekt Insektenhotel.

Austausch und Erneuerung von Fenstern im Haus 18

Durch die Spende der Kurt und Aenne Schwerdt Stiftung
konnten neue Tische und Stühle für den Speisesaal angeschafft werden. Kurt Schwerdt war über 30 Jahre bei der Raiffeisen ∼ Warengenossenschaft tätig, seine Ehefrau arbeitete dort als kaufm. Angestellte.
Da beide kinderlos waren, verfügte Aenne Schwerdt testamentarisch, dass nach ihrem Tod das gesamte Vermögen gewinnbringend anzulegen sei und „damit Früchte“ trage.
Die Altenhilfe St. Maria, in der Aenne Schwerdt ihre letzten Lebensjahre verbrachte, und die Valentin Ostertag Stiftung wurden zu ihren Begünstigten der Kapitalerträge bestimmt.